Studie: Handel überschätzt die Rolle des Autos

ZDE von Heike Scholz: In immer mehr Städten entstehen Initiativen, Rad- und Fußverkehr auch in Einkaufsstraßen auszubauen. Erste Projekte sind vielversprechend und zeigen, dass keine Verödung der Straßen entsteht, wenn Menschen diese nicht mehr direkt mit dem PKW erreichen können.

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Interessante Studie mit neuem Blickwinkel.

Und doch ertönen mit schöner Regelmäßigkeit in der von solchen Projekten betroffenen Händlerschaften diverse Aufschreie. Umsätze würden wegbrechen, wenn die Kund:innen nicht mehr mit dem Auto vorfahren könnten. Alle Läden müssten schließen, Arbeitsplätze gingen verloren. Eine Studie zeigt, warum Händler:innen die Bedeutung des Autos für Handelsumsätze regelmäßig überschätzen.

Die Forschenden des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam (IASS) befragten rund 2.000 Kundinnen und Kunden sowie 145 Einzelhändlerinnen und -händler am Kottbusser Damm (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg) und der Hermannstraße (Bezirk Neukölln). Die große Mehrheit der Einkaufenden – 93 Prozent – hatte die Einkaufsstraßen nicht mit dem Auto erreicht.

91 Prozent des Geldes, das die Kundinnen und Kunden in den lokalen Geschäften ließen, kam aus dem Geldbeutel derjenigen, die zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem ÖPNV unterwegs waren. Diejenigen, die zum Einkaufen mit dem Auto in die Stadt fahren, waren also nur für 9 Prozent der Umsätze verantwortlich.

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