Das Lindenkarree in Gelsenkirchen: Nach dem Leerstand kam die Chance. (Archiv)
© Thomas Schmidtke/imago

Stefan Müller-Schleipen über die Galeria Schließung

“(…) Auch die Initiative „Die Stadtretter“, die sich für gelungene Transformationen von Innenstädten einsetzt, sieht Chancen – wenn alles richtig läuft. Dass das Galeria-Aus zur jetzigen Situation erstmal eine Herausforderung für Städte und Kommunen ist, daran bestehe kein Zweifel. Immerhin ist der Wegfall eines solch großen Kaufhauses vorerst ein Makel in der Attraktivität einer Innenstadt: „Plakative Leerstände, die über einen längeren Zeitraum bestehen, ziehen neuen Leerstand nach“, sagt Stefan Müller-Schleipen, Gründer der Initiative im Gespräch mit wa.de. „Ein dunkler, schwarzer Fleck entsteht, der mit der Zeit auch nicht schöner wird“.
Aber: „Eine Chance ist immer da, wenn man so eine große Fläche umwandeln kann“, so Müller-Schleipen. Deshalb sei jetzt schnelles Handeln und vor allen Dingen Kommunikation wichtig. „Es müssen alle an einen Tisch, alle müssen offen darüber sprechen. Man muss ins Tun kommen“. Alle – Damit meint der Experte die Stadt, die Grundstückseigentümer und mögliche neue Investoren. Am besten sei es, wenn auch verschiedene betroffene Städte miteinander sprechen, Erfahrungen teilen und Lösungen erarbeiten. „Es braucht echte Entscheider“, ist Müller-Schleipen überzeugt. Ein wichtiger Ansatz: Die Immobilien als Möglichkeiten für neue Wohnkonzepte zu nutzen. Eine Möglichkeit sei, altengerechtes Wohnen mitzubedenken, was den umliegenden Einzelhandel stärken kann, so Müller-Schleipen. Denn wo gewohnt wird, wird auch eingekauft.

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