Difu Policy Papers:

Verkehrsberuhigung und Einzelhandel: Dann wird’s laut

März 2025

Ob in großen Städten Parkplätze reduziert oder in kleineren Städten der Straßenraum zugunsten von Fuß- und Radwegen neu aufgeteilt wird – häufig äußern sich Einzelhändler*innen kritisch zu solchen Veränderungen. Sie befürchten, dass diese Maßnahmen ihre Kundschaft abschrecken und negative Auswirkungen auf ihren Umsatz haben könnten. Doch stellt sich die Frage: Sind der Verlust von Parkplätzen direkt vor dem Laden oder die Umgestaltung des öffentlichen Raums tatsächlich eine Gefahr für den Einzelhandel?

Studien zeigen, dass sich keine eindeutigen negativen wirtschaftlichen Folgen durch Verkehrsberuhigung nachweisen lassen. Im Gegenteil: Eine höhere Aufenthaltsqualität und mehr Besucher*innen in den betroffenen Bereichen führen laut der meisten Untersuchungen eher zu stabileren oder sogar steigenden Umsätzen. Der Grund dafür ist simpel: Wo sich Menschen wohlfühlen und länger verweilen, profitiert auch der Handel. Allerdings ist auch klar, dass nicht alle Branchen in gleichem Maße davon profitieren. Außerdem kommt es stark darauf an, wie die Umgestaltung konkret umgesetzt wird.

Das Policy Paper des Difu (Deutsches Institut für Urbanistik) beleuchtet diese Themen ausführlich, bietet fundierte Argumente, verlässliche Daten und praktische Beispiele – und weist auch auf Bereiche hin, in denen weiterer Forschungsbedarf besteht.