Botschafter Paderborn

Die Stadtretter-Botschaft in Paderborn gibt es seit einem Jahr

Sichtbarkeit des bundesweiten Netzwerkes in Ostwestfalen kontinuierlich gesteigert

Das ostwestfälische Oberzentrum Paderborn ist vielen Menschen durch seinen Fußball-Zweitligisten bekannt. Inmitten der Stadt entspringt mit der Pader zudem Deutschlands kürzester Fluss – er bringt es bis zur Mündung in die Lippe auf etwa 4,6 Kilometer Länge.

Vor einem Jahr gelangte Paderborn kurzzeitig erneut in den Fokus der Öffentlichkeit: Unweit der Paderquellen wurde Deutschlands erste Stadtretter-Botschaft eröffnet.

Die Initiative „die Stadtretter“ wurde im Sommer 2020 gegründet und vereint mit wachsender Tendenz über 1300 Städte, Gemeinden und Unterstützer im Netzwerk. Die Geschäftsführung der Stadtretter GmbH haben Ariane Breuer und Stefan Müller-Schleipen inne. In der Initiative sind Menschen mit unterschiedlicher Expertise und das Knowhow aus diversen Tätigkeitsbereichen vereint.

Nun blicken die Initiatoren der Paderborner Botschaft auf zwölf Monate zurück, in denen einiges bewegt wurde.

„Unser primäres Ziel, die Sichtbarkeit des Netzwerkes in der Region zu erhöhen, haben wir erreicht“, sagt der Paderborner Citymanager und Stadtretter-Botschafter Heiko Appelbaum. „Die gute Vernetzung ist im Bereich Citymanagement ein wesentlicher Erfolgsfaktor und ich habe in den vergangenen Monaten bei vielen Gelegenheiten die Stadtretter thematisiert. Die Idee der Initiative – soweit sie nicht ohnehin bekannt war – wurde stets begrüßt und vor allem das große praktische Engagement stieß auf großes Interesse.“

Somit hat Ostwestfalen das Potenzial, zu einer Kernregion der Stadtretter zu werden.

„Die Herausforderungen für unsere Innenstädte werden angesichts zunehmend leerer Kommunen-Kassen immer größer“, sagt Heiko Appelbaum. „Auch in Paderborn gibt es einen massiven Spardruck und ich hoffe, dass die Politik die Weichen richtig stellt und nicht an den falschen Stellen spart. Die Innenstadt ist ein sensibler Raum und wir müssen ihn angesichts der aktuellen Transformation fit für die Zukunft machen.“

Der stetige Austausch im Stadtretter-Netzwerk sei dabei sehr hilfreich. „Ich spreche hier gerne von einem Ideen-Katalysator mit einer hohen Impulsfrequenz“, sagt Paderborns Citymanager. „In den Städten müssen nicht andauernd Räder neu erfunden werden. Das Aufgreifen guter Ideen ist erlaubt und statt Konkurrenzdenken benötigen wir ein neues Miteinander.“

Wie das funktioniert, macht der Stadtretter-Botschafter an einem Beispiel deutlich: „In Ostwestfalen gibt es historisch bedingt eine Konkurrenz zwischen Bielefeld und Paderborn. In der jüngeren Vergangenheit haben wir aber in vielen Bereichen enger zusammengefunden – und auch im Citymanagement gibt es einen engen Austausch, denn die Herausforderungen ähneln sich. Konkret hat Paderborn im Sommer das Galeria Kaufhof-Warenhaus verloren. In Bielefeld schließt demnächst der Karstadt-Standort. Da unterhalten wir uns natürlich über mögliche Nachnutzungen und die Auswirkungen auf die Quartiere.“

Das Thema „Galeria“ steht bei den Stadtrettern ganz oben auf der Agenda und so schließt sich der Netzwerks-Kreis.

Die Stadtretter-Initiatoren Ariane Breuer, Stefan Müller-Schleipen und Boris Hedde freuen sich darüber, dass die Stadtretter-Idee erfolgreich weiter Kreise zieht.

Wie(so) wird man Stadtretter-Botschafter?

Im Herbst 2022 haben wir in Paderborn die erste „Stadtretter-Botschaft“ eröffnet. Im WebTalk geben wir euch gemeinsam mit dem Stadtretter-Botschafter und Citymanager Heiko Appelbaum aus Paderborn Einblicke darin, was es mit diesem neuen Projekt auf sich hat und wie ihr selbst Stadtretter-Botschafterin oder -Botschafter werden könnt.

Wir wünschen Euch viel Spaß!