1 Jahr Initiative – Die Stadtretter 🎉 – Meilensteine der bundesweiten Initiative

Die Initiative Die Stadtretter hat sich vor einem Jahr gegründet. Jetzt blicken die Initiatoren auf ein Jahr zurück, in dem sich viel bewegt hat. Die Mitgliederzahl hat sich rasant entwickelt. Es gab zahlreiche Webtalks und Events. Reallabore in diversen Städten sind eingerichtet worden. Die Stadtretter-Akademie ist an den Start gegangen. Kooperationen wie etwa mit dem Fraunhofer IAO wurden ins Leben gerufen. Und es mangelt nicht an Ideen für die Zukunft.

„Als wir die Idee für Die Stadtretter entwickelt haben“, sagt Mit-Initiator Stefan Müller-Schleipen, „da haben wir nicht mit einer so großen Resonanz gerechnet.“ Der Initiative gehören mittlerweile fast 850 Mitglieder an. Die Zahlen sind schnell und kontinuierlich gestiegen. Die Kurve geht weiter eindeutig in eine Richtung: nach oben. Neben zahlreichen Städten wie etwa Berlin, Hamburg, München oder Frankfurt am Main gehören dazu auch große Unternehmen und Verbände wie WISAG, eBay, Telekom, Metro oder der Immobilienverband Deutschland.

„Wir haben damals in Anbetracht der Krise nicht lange geplant – wir haben einfach losgelegt, weil wir an die Idee geglaubt haben. Wir hatten keine Struktur, kein Budget und keine Erfolgsgarantie. Was wir aber hatten, waren: Mut, Motivation und Macher. Jetzt können wir sagen: ,Einfach machen!‘ ist die beste Strategie!“, führt Stefan Müller-Schleipen weiter aus.

„Über unser breites Netzwerk wollen wir im Sinne der Schwarmintelligenz Wissen generieren und verbreiten“, erklärt Mit-Initiatorin Ariane Breuer. Deswegen organisiert die Initiative Die Stadtretter einen regelmäßigen Austausch zwischen den beteiligten Städten und Gemeinden. „Wir begleiten die Kommunen aber auch bei der Umsetzung in der Praxis“, so Ariane Breuer. Im Laufe der ersten 365 Tage haben 210 Webtalks und Online-Seminare stattgefunden. Insgesamt hatten diese Veranstaltungen 2808 Teilnehmer. „Von diesem Zuspruch sind wir echt überwältigt“, sagt Ariane Breuer.

Der im Video angesprochenen Newletter findet sich übrigens hier.

Meilensteine im Überblick:

Innovationsoffensive „Innenstadt 2030+ I Future Public Space“ mit dem Fraunhofer IAO und der Morgenstadt-Initiative

Gemeinsam mit Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft initiieren das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und Die Stadtretter eine Innovationsoffensive zur Entwicklung neuer Innenstadtkonzepte. Ziel ist es, adaptive Lösungen für eine zukunftsfähige Stadt zu finden. Die teilnehmenden Partner werden dazu befähigt, aktuell vorhandene Handlungsoptionen unter Einbezug wissenschaftlicher Erkenntnisse abzuwägen, zu bewerten und in konkrete Maßnahmen in der Gestaltung öffentlicher Räume zu übersetzen. Laufende Reallabore existieren dazu bereits in Stuttgart, Leverkusen und Hanau. Dabei werden Ideen auf ihre Praxistauglichkeit hin untersucht. Es gilt das Stadtretter-Motto: „Ausprobieren, größer denken, skalieren“ – denn, das zeigt die Erfahrung, nur so gelingt es, die sprichwörtlichen „PS auf die Straße zu bringen“.

Stadtretter Akademie

Mit der Stadtretter Akademie qualifiziert die Initiative seit Anfang 2021 ihre Mitglieder zu lokalen Innenstadtkümmerern. Das Angebot richtet sich vor allem an die Verantwortlichen aus den Kommunen. Es soll ihnen das nötige inhaltliche Rüstzeug an die Hand geben, um die Entwicklung der Innenstädte aktiv gestalten zu können. Erfahrene Praktiker und Experten vermitteln dabei Wissen, Strategien, Tools und Best-Practice-Ansätze. Im Fokus stehen Themenfelder wie Leerstandmanagement, Smart City oder Handelsstrategien. Nach dem sehr erfolgreichen Auftakt und dem überaus positiven Feedback der Netzwerk-Mitglieder startet die Akademie im Juni den zweiten Themenblock. Es geht um die gemeinsame Stadtgestaltung und neue Wege der Partizipation.

Stadtretter packen an

In diesem neuen Format werden Herausforderungen identifiziert und gemeinsam im Stadtretter-Netzwerk passende Lösungen erarbeitet – dabei folgen Die Stadtretter dem Grundsatz: „Reden ist Silber. Machen ist Gold!“. Das Netzwerk unterstützt und berät auch bei der Identifikation von passenden Fördermitteln. Hinzu kommen virtuelle Erfahrungsaustauschgruppen, in denen sämtliche Stadtakteure miteinander und übereinander sprechen können – und gemeinsame Ansätze für Lösungen erarbeiten. Der nächste „Stadtretter packen an“-Roundtable findet statt am 1. Juli, 14 Uhr. Neben VITAIL – Kompetenzforum für Handel und Vitale Innenstädte steuern hier noch viele weitere Akteure Konzepte und Lösungsansätze für die Innenstadt der Zukunft bei.

Pläne für die Zukunft

„Könnt Ihr mit den Stadtrettern nicht mal zu uns, in unsere Stadt oder Gemeinde kommen? Hier gibt es so viel zu tun…“. Im Jubiläumsjahr möchten Die Stadtretter diesen Wunsch, der in letzter Zeit immer öfter von den Städten und Gemeinden des Netzwerks an die Initiative herangetragen wurde, Realität werden lassen. Deshalb startet jetzt das neue Format: „Die Stadtretter kommen!“

Experten des Netzwerks werfen dann einen unabhängigen Blick auf die besuchte Kommune. Mit einem Werkzeugkoffer voller Ideen werden Die Stadtretter gemeinsam mit Stadtverwaltung und Bürgern passende Lösungen für lokale Probleme erarbeiten und umsetzen. Immer mit an Bord: Die Schwarmintelligenz des gesamten Netzwerks. Bis zum 1. September läuft ein Bewerbungsverfahren. Unter allen Teilnehmern werden anschließend die drei besten Einsendungen ausgewählt. Dann stimmt das Stadtretter-Netzwerk ab. Die Gewinner-Kommune wird noch im September verkündet.

Ebenfalls neu ist „Stadtretter packen aus“. Zum Hintergrund: Mitglieder aus dem Stadtretter-Netzwerk hatten den Wunsch geäußert, regelmäßige Formate für den Austausch „artverwandter“ Städte und Gemeinden zu etablieren. Dazu werden nun kommunale Erfahrungsaustausch-Gruppen ins Leben gerufen. Ziel ist es, passende Themen für passende Kommunen zu behandeln. Dies bedeutet, es werden Städte und Gemeinden gesucht, die von ihrer Größe zueinander passen, aber nicht im lokalen Wettbewerb miteinander stehen. Haben sich die kommunalen Gruppen gefunden, folgt der Erfahrungsaustausch.