Die Stadtretter Best-Practice-Netzwerk für Deutschland
500 Stadtretter*innen

Liebe Stadtretter*innen, 

seit dieser Woche haben wir 500 Unterstützer im Netzwerk. Diese Zahl spricht für sich, denn jedes Mitglied hier ist aktiv und hat sich bewusst registriert, um der Kommune und dem Handel zu helfen. Der bundesweite Austausch zwischen allen relevanten Akteuren ist so wichtig und innovativ, dass unser Netzwerk dafür zum Preisträger des Innovationsberichts 2020 des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA) gekürt wurde.

Die Entwicklung ist sehr erfreulich. Und doch müssen wir uns immer wieder fragen: WIE wollen und können wir den Städten nachhaltig helfen?

Aktuell beobachten wir außerhalb des Netzwerks den Trend der großen Händler, sich konsequent Richtung E-Commerce und Online-Shop zu digitalisieren. Alle Macht dem Online-Handel, könnte man sagen. Große Kampagnen raten den Händlern, sich bedingungslos den Internet-Giganten anzuschließen und diesen ihr Sortiment zur Verfügung zu stellen. Aber wem wird das am Ende am meisten helfen? Die Großen werden noch größer. Und die (stationären) Händler? Können sie überleben, wenn sie sich dem weltweiten Preiskampf anschließen mit einem Sortiment, welches ohnehin schon längst online zu finden war, vielleicht sogar schon viel günstiger? Wo bleiben Alleinstellungsmerkmale, Erlebnisse, Service und Beratung? Natürlich darf keiner an der längst überfälligen Digitalisierung vorbeisehen, der Handel muss sich gewinnbringend ausrichten – jedoch bleibt für mich die Frage zurück, was mit unserem stationären Händlern in den nächsten Jahren geschieht. Wer bringt die Frequenz in die Städte zurück, wenn Corona beherrscht und das gesamte Sortiment online ist? Was werden wir dann mit dem Leerstand tun? Wie sieht die Stadt von morgen aus? Egal wie unsere Händler sich nun entscheiden, ob sie auf on- oder offline setzen (idealerweise verzahnen sie beides) – für uns bleibt die Verantwortung zurück, die Innenstädte ganzheitlich zu begleiten, zu entwickeln, vielleicht sogar zu retten.

Der Handel wird sicher nicht mehr allein im Vordergrund stehen, aber er soll doch ein wichtiger und lebendiger Teil des Ganzen sein. Dafür gibt es bereits innovative Lösungen und wegweisende Ansätze die weit über das Online-Shopping hinausgehen. Diese müssen nur die richten Menschen erreichen und umgesetzt werden. Hierfür setzten wir uns, gemeinsam mit allen 500 Stadtretter*innen, täglich ein.

Danke, dass Sie ein Teil davon sind.

Ihre Ariane Breuer

Projekt "Innenstadt 2030+ | Future Public Space"

Erster Workshop liefert spannende Impulse für den weiteren Projektverlauf

Die Innovationspartnerschaft "Innenstadt 2030+ | Future Public Space" wird sich in den kommenden zwei Jahren mit den sich verändernden Bedarfen in der städtischen Raum- und Flächennutzung beschäftigen. Gemeinsam mit Akteueren aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung bis Gesellschaft ist es das Ziel von Fraunhofer IAO und Stadtrettern, adaptive Lösungen für eine zukunftsfähige Stadt zu finden.

Am 18. November fand im Rahmen der Innovationspartnerschaft ein erster digitaler Workshop stadt. Dieser diente einerseits dem gegenseitigen Kennenlernen der bisherigen Projektpartner. Anderseits wurden aber auch ganz konkret anhand eines Online-Whiteboards Bedarfe für den Öffentlichen Raum der Zukunft erarbeitet. Hierzu haben die Kolleginnen und Kollegen des Fraunhofer IAO für alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit geschaffen zu den Themenfeldern Infrastruktur, Mobilität, Angebote und Nutzungen, Versorgung, Ausrüstung sowie Design und Gestaltungsanspruch eine Utopie und eine Dystopie zu beschreiben. Konkret ging es also darum, eine Vorstellung zu erlangen, wie der öffentliche Raum der Zukunft aussähe, wenn man all seine Ziele erreichen könnte, und wie er aussähe, wenn man keines seiner Ziele erreichen kann. Die Ergebnisse fließen nun in die weitere Erarbeitung der Projektbausteine ein und dienen als spannende Grundlage für die Forschungsarbeit.

Ein nächster Workshop ist für den 16. Dezember angesetzt. Hier wird es vor allem um die kommunalen Herausforderungen gehen und es werden erste Einblicke in die Ergebnisse der Umfrage zu zukünftigen Flächenbedarfen in den Kommunen gewährt.

Bis Ende des Jahres sind weitere Projektpartner noch herzlich willkommen

Erste Kommunen und Unternehmen aus dem Stadtretter-Netzwerk sind bereits fest in die Innovationspartnerschaft involviert. Wenn auch Sie Interesse an einer Projektteilnahme haben, dann sprechen Sie uns an, oder nutzen das Kontaktformular auf der Projektseite.

Zur Projektseite »

Als Interessent für eine Projektpartnerschaft melden »

💡 Impuls der Woche

Unseren Impuls der Woche hat Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach, verfasst:

„Mönchengladbach geht innovative Wege beim Thema Handel, um die Innenstädte neu zu beleben. Fakt ist: Der Onlinehandel läuft dem stationären Handel zunehmend den Rang ab. Bereits 2014 haben wir mit dem Forschungsprojekt mg.retail2020 umfangreiche Lösungsansätze für die Zukunft der Innenstädte erarbeitet. Daraus resultierte das Projekt MG bei ebay, wodurch wir mit einem Online-Marktplatz mit lokaler Anbindung, stationären Händlern einen alternativen Absatzweg ermöglichten.

Mit unserem Projekt FASHIONBOX.MG wollen wir beide Handelsformen weiter miteinander verzahnen. So funktioniert es: Online bestellte Kleidung kann an einem zentralen Ort in der Innenstadt anprobiert, ohne lästige Umverpackungen mitgenommen oder bei Nichtgefallen oder mangelhafter Passform direkt zurückgeschickt werden. Die FASHIONBOX.MG kann bei der Online-Bestellung direkt als Lieferadresse analog zu Paketstationen ausgewählt werden. Vor Ort steht dann das Einkaufserlebnis im Fokus. Ein intelligenter, digitaler Spiegel ermöglicht die Kommunikation mit Freundinnen und Freunden während der Anprobe, ein Café lädt zum Verweilen ein. So soll die Kundenfrequenz in der Innenstadt erhöht und der stationäre Handel durch ergänzende lokale Käufe der FASHIONBOX-Nutzer gestärkt werden. Ein weiteres Plus: Paketfahrten in die Wohngebiete reduzieren sich.“

Diskutieren Sie den Impuls der Woche mit uns. Ist die FASHIONBOX.MG ein Zukunftsprojekt auch für andere Kommunen? Wie stehen Sie zu lokalen Online-Marktplätzen?

Die nächsten Veranstaltungen

WebTalk "Die deutsche Innenstadt – vom Lockdown in die Zukunft!", am 01. Dezember, 10:00 Uhr

Die durch die Restriktionen durch den Gesundheitsschutz hart getroffen Innenstädte brauchen ein Wiederaufbauprogramm für 2021 und die Folgejahre. In unserem WebTalk beschäftigen wir uns mit der Fragestellung, wie dies gelingen kann und was es dafür benötigt.

Als prominenten Gast und Impulsgeber begrüßen wir Dr. Hans Volkert Volckens, Partner der KPMG AG, der die aktuellen politischen Entscheidungen beleuchtet und Lösungswege zur Zukunft der Innenstädte aufzeigt. Im Anschluss daran wird es eine aktive Diskussion mit allen Beteiligten geben.

Weitere Informationen und Anmeldung

WebTalk "Willkommen bei den Stadtrettern", am 01. Dezember, 14:30 Uhr

Mit diesem WebTalk begrüßen wir alle neuen Mitglieder im Netzwerk der Stadtretter. Neben einer allgemeinen Information, worum es bei den Stadtrettern geht, erläutern wir Ihnen, den Umgang mit der Plattform und wie Sie bei den Stadtrettern netzwerken können.

Weitere Informationen und Anmeldung

WebTalk "Der Impfstoff kommt – Ansätze zum Betreiben von Impfzentren für die Kommunen", am 02. Dezember, 11:00 Uhr

Es gibt Hoffnung! Mit dem Impfen gegen COVID-19 kann noch in diesem Jahr, spätestens jedoch im 1. Quartal 2021 begonnen werden. Eine tolle Nachricht.

Die Organisation der hierfür benötigten Impfstationen wird jedoch in die Kommunen gegeben. Das wirft viele Fragen auf. Wie lassen sich solche Impfstationen betreiben? Was ist zu beachten? Gibt es Komplettlösungen?

In diesem Webtalk möchten wir Ihnen diese Fragen beantworten und haben uns hierzu professionelle Unterstützung geholt: Oliver Schmitz, Geschäftsführer der WISAG Gebäudetechnik – Nord West GmbH & Co KG sowie sein Kollege, Matthias Meyer, seines Zeichens Vertriebsleiter Gesundheitswesen, geben einen ersten Überblick über mögliche Ansätze.

Weitere Informationen und Anmeldung

Online-Seminar "Unternehmensansiedlung mit automatisierten Prozessen und digitalen Plattformen begleiten", am 03. Dezember, 10:00 Uhr

Die Arbeit von Wirtschaftsförderungen bei der Ansiedlung von Unternehmen und der Suche nach passenden Flächen und Immobilien ist zeitaufwändig. Ausschlaggebend ist eine gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Immobilienanbietern und eine frühzeitige Kenntnis über verfügbare Angebote – auch solche, die nicht öffentlich am Immobilienmarkt gehandelt werden. Gleichzeitig ist ein möglichst transparenter und automatisierter Prozess notwendig, um Gesuch und Angebot zusammenzuführen.

Unser Mitgliedunternehmen immovativ GmbH hat in den vergangenen Jahren diesen Prozess weitestgehend automatisiert und zeigt in diesem Online-Seminar die technischen Möglichkeiten auf.

Weitere Informationen und Anmeldung

WebTalk "Digitalisierung Park and Ride – Technologisch unabhängige Lösungen und ganzheitliche und nachhaltige Mobilitätskonzepte", am 08. Dezember, 10:00 Uhr

Mithilfe neuer Technologien rüsten sich Städte und Kommunen für die Mobilität der Zukunft. P+R ist ein wichtiger Teil der Intermodalität. Städte und Verkehrsverbund optimieren durch Digitalisierung und Datenanalysen sowie Detektion der Parkstände ihre P+R Anlagen, der ÖPNV wird durch datenbasierte Anbindungsoptimierungen gefördert. Auch eine Betrachtung von Bike and Ride Plätzen ist durchführbar. Eine Ende-zu-Ende Technologie ermöglicht die Vernetzung von Parkhäusern und P+R und verschiedenster Technologien zu einer einzigen Lösung. Eine Aufwertung hin zum Mobilitätspunkt erweitert das Angebot. Die Ziele von besseren Park and Ride Anlagen sind klar: Weniger innerstädtischer Verkehr, mehr Umsteigemöglichkeiten in den ÖPNV, eine bessere Anbindung des ländlichen Raums. Verfügbarkeitsanzeigen und einfachere Abläufe verbessern das Kundenerlebnis von Nutzern.  Eine Integration in Mobilitäts-Konzepte oder eigene Apps einer Stadt rundet das optionale Angebot ab.

Erfahren Sie in diesem WebTalk mehr über die Möglichkeiten der Digitalisierung und den Smart City Service unseres Stadtretter-Mitglieds Deutsche Telekom.

Weitere Informationen und Anmeldung

Weitere Stadtretter-Events und Veranstaltungen unserer Netzwerkpartner finden Sie auf unserer Event-Übersicht.

Übersicht der Events
Nachgefragt! Unsere Video-Interviews

Seit Kurzem veröffentlichen wir regelmäßig Video-Interviews mit Stadtretter-Mitgliedern auf unseren Seiten.

Nachgefragt! Best-Practice-Talk zu BAOO.app

Die mühselige Suche nach Produkten im stationären Handel hat mit der „Go To Store“ App von BAOO endlich ein Ende. Die App ermöglicht Nutzern eine vielfältige Produktsuche und zeigt, welche Händler in der Nähe das gewünschte Produkt führen. Dadurch profitieren nicht nur Konsument*innen, sondern auch der angeschlagene stationäre Handel. Stadtretter-Mitinitiatorin Ariane Breuer hat bei Mirco Alexander Meyer, Mitgründer des StartUps BAOO nachgefragt, wie ihr Produkt den stationären Handel genau unterstützen kann.

Zum Video

Weitere Beiträge in der Reihe "Nachgefragt!"

Nachlese zu Events

WebTalk “Bürgerbeteiligung über digitale Immobilienplattformen”

Die Nachvermietungen bei Leerstand in einer Innenstadt sind ein Problem, das es zu lösen gilt, wenn es um die Zukunft der Innenstädte geht. „Die Nachvermietung ist aber häufig nicht das entscheidende Problem“, sagt Stefan Müller-Schleipen, Mitinitiator der Initiative – Die Stadtretter. „Es wird allerdings immer schwieriger, Revitalisierungen und Ankäufe von Immobilien zu finanzieren.“ Gerade Kommunen und ihre Bürger haben hier nicht das Heft in der Hand, sondern große institutionelle Investoren und Banken. Zusammen mit Exporo, Deutschlands führender Plattform für Immobilieninvestments, sehen Die Stadtretter große Chancen in digitalen Formen von Bürgerbeteiligung an Immobilien in der eigenen Stadt und veranstalteten hierzu am 19. November einen WebTalk.

Zur Nachlese und den Vortragsfolien

Best-Practices

Einführung einer regionalen Tauschbörse für Personalkapazitäten

Die Corona-Krise stellt unsere Unternehmen von riesige Herausforderungen. Während manche Unternehmen die Produktion zurückfahren oder sogar auf Verordnung schließen müssen, stoßen andere an ihre Grenzen. Dies gilt für viele Bereiche, z.B. Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft, aber auch in der Landwirtschaft und in Teilen des Dienstleistungssektors. Die Weserbergland AG hat als regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft eine Tauschbörse für Personalkapazitäten eingeführt und berichtet darüber.

Zum Beitrag

Kampagne "#DankeBaunatal"

Das Stadtmarketing Baunatal hat seit Anfang November die Kampagne #dankebaunatal initiiert. Neben Großplakaten an den Stadteingängen und Plakaten für die Firmentür wurden 50.000 Schokoladen mit dem Motiv bedruckt und werden jetzt gerade von Geschäften beim Verkaufsvorgang an die Kunden verschenkt. Begleitet wird die Kampagne von Online Dankebotschaften der Firmen.

Zum Best-Practice des Stadtmarketing Baunatal

Stadtretter-Wochenübersicht abbestellen    |    Online lesen
Initiative – Die Stadtretter
Kurt-Blaum-Platz 1, 63450 Hanau
Tel.: +49 6181 99 129 33 | E-Mail: kontakt@die-stadtretter.de | www.die-stadtretter.de