»Innenstadt 2030+ | Future Public Space«
Einkaufen, Erholung, Kultur, Unterhaltung, Wohnen, Arbeiten, Kontakt – in Innenstädten treffen sämtliche Bereiche unseres Alltags aufeinander, damit kommt ihnen als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum eine besondere Bedeutung zu. Sie sind Standortfaktor, Reallabore und Innovationsplattform zugleich. Doch Städte und Kommunen stehen vor massiven Herausforderungen: Einzelhandel, Mobilitätsanbieter, Gastronomie, aber auch große Handelsunternehmen und die Kulturwirtschaft kämpfen durch die aktuelle Krise um ihre Existenz. Sie hat in kurzer Zeit sichtbar gemacht, was sich seit vielen Jahren angedeutet hat. »Die Zukunft der Innenstädte hat schon längst begonnen«, so Steffen Braun, Leiter des Forschungsbereichs Stadtsystem-Gestaltung am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. »Wir bauen deshalb mit den Stadtrettern sowie weiteren zukunftsorientierten Unternehmen und Kommunen einen schlagkräftigen Verbund auf, um die Lösungen von morgen bereits heute vorauszudenken und praktisch zu erproben.«
Presseinformation »
Veränderung braucht Mut, Optimismus und einen starken Zusammenhalt. Zum Finale des Innovationsnetzwerks Future Public Space standen nicht nur eine Zusammenfassung der wissenschaftlichen Ergebnisse im Vordergrund, sondern auch die Motivation zum Weiterentwickeln von Ideen und dem „Dranbleiben“ an der Umsetzung von Zukunftsvisionen. Insgesamt agierten sowohl die Stadtretter als auch das Fraunhofer IAO als Impulsgeber mit bunten Beiträgen rund um die Stärken von Reallaboren in Städten und zukünftigen Bedürfnissen an den öffentlichen Raum.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto „I believe that human are true dream machines“, einem Zitat des Künstlers Rami Mekdachi. Denn insbesondere die Umsetzung von Reallaboren benötigt ein hohes Maß an Vertrauen gegenüber der Gesellschaft. Bei positiver Umsetzung von Reallaboren kann wiederum die Gesellschaft von den Werten und Ansätzen wie Inklusion, Ideengenerierung, einer neuen Fehlerkultur, Identitätsstiftung und Gemeinschaftsgefühl profitieren. Was es dafür benötigt? Vor allem eine einstimmig verabschiedete Leitvision, eine genaue Definition der Verantwortlichkeiten, die Nutzung von Social Media Plattformen und eine Vorstellung inwiefern Reallabore nach erfolgreichem Abschluss weiterentwickelt werden können.
Mit dem gemeinsamen Austauschtermin am 09. Februar 2023 endet die erste Forschungsphase des Innovationsnetzwerks Future Public Space. In den kommenden Monaten folgt die Entwicklung einer weiteren zweiten Forschungsphase – dieses Mal mit dem Fokus auf Innovation Hubs im ländlichen Raum.
Die Studie geht in insgesamt 12 Thesen auf die Stadt der Zukunft ein und erläutert anhand dieser Handlungsempfehlungen für Kommunen und Stadtakteure.
09. Februar 2023
„Stadt braucht Mut zur Veränderung. Innovative Konzepte, eine lebendige Community, resiliente Strukturen und urbane Räume die spielerisch neu gedacht werden. Um für den Wandel der Innenstädte innovative Lösungen zu finden, entwickelte das Innovationsnetzwerk Future Public Space unter der Leitung des Fraunhofer IAO nicht nur Zukunftsszenarien für die ElastiCity sondern setzte Ideen in Reallaboren gleich konkret um. Was bleibt? Motivation für mehr und eine Fortsetzung der Arbeiten in weiteren Forschungsprojekten!“
Katharina Dienes und Prof. Dr. Vanessa Borkmann, Fraunhofer IAO
zum Projektabschluss
Im Rahmen der Projektpartnerschaft finden unter anderem alle 14 Tage WebTalks und Fachgespräche für die Projektpartner statt. Hier eine Übersicht der aktuellen und bisherigen Veranstalltungen:
Die Frage, wie Innenstädte revitalisiert und wieder an Bedeutung gewinnen können, kann nur gelöst werden, wenn eine Alternative zu aktuellen Stadtkonzepten entwickelt wird, die der Innenstadt zu neuer Vitalität und Multifunktionalität bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit verhilft. Die am 26. Juli 2021 veröffentlichte Studie zeigt Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten einer zukunftsorientierten Innenstadtentwicklung auf, um die strategische Transformation öffentlicher Räume vorausschauend zu gestalten. Dafür wurden neben der wissenschaftlichen Entwicklung des Leitszenarios »#ELASTICITY« strategische Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Wir freuen uns, dass Claudius Schaufler, Teamleiter am Fraunhofer IAO und Projektleiter der Studie, gemeinsam mit Žana Vrhovac, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team Smart Urban Environments, die wesentlichen Erkenntnisse im ScienceTalk am 08. September vorstellen.
Weitere Informationen und Anmeldung
»Die Stadt, die niemals schläft« ist eine berühmte Beschreibung für die amerikanische Metropole New York, aber auch europäische Städte wie London oder Amsterdam sind für ihr ausgeprägtes und abwechslungsreiches Nachtleben bekannt. In den letzten zehn Jahren hat die Nachtzeit sowohl bei den Kommunalverwaltungen als auch in der Forschung und im privaten Sektor zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Die Bedürfnisse der Gesellschaft haben sich verändert und somit auch die Nachfrage nach unterschiedlichen Dienstleistungen am Abend und in der Nacht erhöht. Neue Geschäftsmodelle, Partnerschaften und Managementansätze sind entstanden, um das volle Potenzial der Nachtzeit auszuschöpfen.
Die Nachtwirtschaft, zu welcher Aktivitäten zwischen 18 und 6 Uhr zählen, wird gemeinhin als Synonym für eine Unterhaltungs- und Kulturindustrie angesehen. Doch neuste Studien zeigen, dass sie durch eine Vielzahl von Sektoren repräsentiert wird; darunter das Gesundheitswesen, Transportdienstleistungen, Telekommunikation, Lebensmittelproduktion und -dienstleistungen, Lieferung und vieles mehr. Die Expert*innen des Fraunhofer IAO haben nicht nur Großstädte wie London oder Washington analysiert, die bereits von einem lebendigen Nachtleben profitieren, sondern auch kleine und mittelgroße Städte wie Mannheim, die sich auf dem Weg dorthin befinden.
Die Best-Practice-Städte zeigen, dass der Aufbau einer erfolgreichen Nachtwirtschaft einer Roadmap folgen muss, welche auf Grundlage eines vertieften Verständnisses der Nachtwirtschaft und durch einen intensiven Dialog mit den Stakeholdern erarbeitet werden muss. Seien auch Sie dabei und tauschen sich im WebTalk mit Experten*innen auf diesem Gebiet aus.
APCOA Urban Hubs ist eine strategische Initiative von Europas größtem Garagenbetreiber zur Formung der innerstädtischen Ökosysteme. In mehr als 11.000 Parkhäusern in Europa werden vernetzte, maßgeschneiderte Use Cases aus den Bereichen Logistik, Ladeinfrastruktur, Mobilität und Technologie entstehen. Mit seinen Urban Hubs vernetzt APCOA seine Partner mit physischen Kapazitäten, einer eigenen digitalen Infrastruktur und verschiedensten Services.
Nach gut sechs Monaten sind die konzeptionellen Vorarbeiten abgeschlossen, es geht in die konkrete Umsetzung von drei Experimenten, die innovative Ansätze der Innenstadtentwicklung aufzeigen werden. Claudius Schaufler vom Fraunhofer IAO präsentiert im Rahmen des WebTalks den aktuellen Stand der anlaufenden Pilotprojekte in den Themengebieten neue Mobilität, digitalisiertes Flächenmanagement und adaptive Aufenthaltsangebote im öffentlichen Raum. Der Vortrag gibt Einblicke in die vorausgegangene Ideenfindung, Konkretisierung und schließlich Umsetzung mit den Partnerkommunen Stuttgart, Hanau und Leverkusen. Der perfekte Bauplan also, den Sie sich in den kommenden Wochen mit unserer Unterstützung zu eigen machen können. Bringen Sie konkrete und aktuell anliegende Bedarfe Ihrer Innenstädte mit, wir diskutieren im WebTalk Umsetzungsmöglichkeiten und komplettieren Ihre Idee mit unserem Überblick zu verfügbaren Fördermitteln, Technologien und Experimentierformaten.
Steffen Braun und Claudius Schaufler vom Fraunhofer IAO präsentieren im Rahmen des WebTalks Ihre aktuellen Möglichkeiten in der Akquisition von Fördergeldern, zeigen Anknüpfungspunkte zu den Inhalten der Partnerschaft auf und laden Sie dazu ein, sich aktiv mit Ideen und konkreten Fragestellungen an der Akquisition zu beteiligen. Im Anschluss an den WebTalk werden Konsortien aus Interessenten gegründet, die mit dem Fraunhofer IAO als Forschungspartner und den Stadtrettern als Netzwerkpartner in die Bewerbungsphase starten. Nutzen Sie die Chance, mit unserer Hilfe aktuell verfügbare Fördermittel abzurufen. Im Fokus stehen Sofortprogramme zur Förderung von Innenstädten (bspw. Nordrhein-Westfalen, Hessen), der Aufbau personeller Kapazitäten in der Innenstadtgestaltung (z.B. Baden-Württemberg) und digitale Daseinsvorsorge (bundesweit). Teilnehmen können Kommunen als auch Unternehmen.
Im Rahmen der Innovationspartnerschaft “Innenstadt 2030+ | Future Public Space”, die im November 2020 von Fraunhofer IAO, Morgenstadt-Initiative und Stadtrettern initiiert wurde, findet ein Austausch mit den Netzwerkpartnern Bundesstiftung Baukultur und Deutscher Städtetag statt. Als Vortragende begrüßen wir Inga Glander, Projektleiterin des Baukulturberichts bei der Bundesstiftung Baukultur und Dr. Timo Munzinger, Referent für Integrierte Stadtentwicklung, Stadtplanung, Städtebau, Architektur und Stadtgestaltung beim Deutschen Städtetag.
Als Katalysator hat die Pandemie bereits maßgebliche Veränderungen in unserem Arbeits- und Freizeitleben bewirkt. Manches davon (bspw. Homeoffice) wird sich etablieren und kann auch langfristig die Bedeutung der Innenstadt prägen. Die zentrale Frage ist jetzt, welche Transformationen und Chancen sich daraus für den öffentlichen Raum ergeben.
Im WebTalk am 10. Februar 2021 hatten wir Boris Hedde und Dr. Markus Preißner vom IFH Köln zu Gast, die uns die Ergebnisse der Stude “Vitale Innenstädte 2020” vorgestellt haben.
Im WebTalk am 27. Januar 2021 stellte unser Innovationspartner, die NAS Smart Platforms GmbH, ihr bundle regional vor. Wir diskutierten mit dem Co-Founder und Geschäftsführer der NAS Smart Platforms GmbH, Thede Smidt, über nachhaltige, digital vernetzte Lebensräume für Bürger*innen.
Am 13. Januar 2021 haben wir gemeinsam mit der Stadt Leverkusen über aktuelle Herausforderungen und mittelfristige Lösungsansätze diskutiert. Das in Leverkusen bereits bestehende Integrierte Handlungskonzept ist dabei bundesweit ein Best-Practice. Welche Anforderungen und Stolpersteine es bei der Umsetzung gibt, wurde hier von der operativen Seite praxisnah berichtet. Auch baupolitische Aspekte wurden beleuchtet.
Sollten Sie noch nicht Teil der Innovationspartnerschaft sein, aber Interesse an einer Teilnahme am Projekt und damit auch an den WebTalks haben, so senden Sie uns gerne eine E-Mail unter kontakt@die-stadtretter.de.
Spätestens seit der Covid19-Pandemie wird klar, vor welchen Herausforderungen die Innenstädte des 21. Jahrhunderts stehen. Die derzeitige Krise stellt zwar ein extremes Beispiel für sich verändernde Bedarfe in der städtischen Raum- und Flächennutzung dar, spiegelt jedoch sehr gut wider, was sich seit Jahren angedeutet hat. Zukünftig werden die digital vernetzte Wissensgesellschaft, die wirtschaftliche Transformation, die Verkehrswende sowie der Klimawandel ganz andere Ansprüche an die kulturellen Zentren stellen, als sie die Stadtplaner des vergangenen Jahrhunderts jemals antizipieren konnten. Derzeit auftauchende Herausforderungen sind folglich Symptome eines seit Jahrzehnten andauernden Verständnisses einer geplanten Stadt, das im Spannungsfeld mit sich schnell verändernden Rahmenbedingungen zunehmend an seine Grenzen stößt. Vor diesem Hintergrund stellt sich die zeitkritische Frage, wie Innenstädte gestaltet werden, um der heutigen und morgigen Komplexität ökonomischer, ökologischer, sozialer und technologischer Trends gerecht werden.
Gemeinsam mit Akteueren aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung bis Gesellschaft initiieren Fraunhofer IAO und Stadtretter eine Innovationsoffensive zur Entwicklung neuer Innenstadtkonzepte. Ziel ist es, adaptive Lösungen für eine zukunftsfähige Stadt zu finden. Die teilnehmenden Partner werden dazu befähigt, aktuell vorhandene Handlungsoptionen unter Einbezug wissenschaftlicher Erkenntnisse abzuwägen, zu bewerten und in konkrete Maßnahmen in der Gestaltung öffentlicher Räume zu übersetzen. Derart implizites Wissen ist Grundlage für eine verstetigte Auseinandersetzung mit sich verändernden Rahmenbedingungen in der Stadtentwicklung.
Hier können Sie sich das Video vom Projektauftakt am 14. Oktober ansehen. Unter anderem mit Beiträgen von
Unter Einbindung des Morgenstadt Netzwerks sowie der Stadtretter, weiteren Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft als auch Praxispartnern aus der Industrie und Verwaltung etabliert die Initiative einen Verbund zur Entwicklung belastbarer Lösungen für den öffentlichen Raum der Zukunft. Dabei werden intersektorale Kooperationen angestoßen, die unter wissenschaftlicher Begleitung konkrete Demonstratoren und Prototypen im öffentlichen Raum testen und für die weitere Replikation und Skalierung vorbereiten. Ziel ist die kontinuierliche Weiterentwicklung neuer Raum- und Infrastrukturkonzepte, die einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität und Resilienz im öffentlichen Raum leisten werden. Die Innovationspartnerschaft ist Teil des aktuellen Arbeitsprogramms des Morgenstadt Innovationsnetzwerks und folgt den Prinzipien des Positionspapiers »Zukunftsfähige Städte und Regionen«.
Die Innovationspartnerschaft »Innenstadt 2030+ | Future Public Space« stellt die interdisziplinäre Konzeptionierung, den Test sowie die anschließende Replikation realer Prototypen im öffentlichen Raum in den Fokus. Ganzheitliche Lösungen sind dabei in eine sich derart schnell wandelnde Umgebung zu integrieren, dass konventionelle Geschäftsmodelle und Finanzierungsmechanismen in der Skalierung nicht greifen. Zu viele Komponenten kommen zusammen, die eine Geschäftsentwicklung wie im Lehrbuch der Markteinführung erschweren bzw. verhindern, darunter nicht zuletzt die unterschiedlichen räumlichen und sozialen Strukturen der Städte. Die Lösung liegt in der Formulierung sogenannter adaptiver Lösungsstrukturen, welche alle Aspekte zur erfolgreichen Planung und den Betrieb einer urbanen Lösung herstellerunabhängig zusammenführen. Die Innovationspartnerschaft entwickelt derartige adaptive Lösungen, anpassbar an sich verändernde Rahmenbedingungen.
Teilnehmende Partner aus öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft partizipieren direkt an der Innovationspartnerschaft und können sich ganz konkret mit eigenen Projekten einbringen. Über einen regelmäßigen Wissens- und Informationstransfer gewinnen die Projektpartner Erkenntnisse aus erster Hand. Hierzu sind neben regelmäßigen WebTalks und Informationsformaten auch Veröffentlichungen und eine Roadshow geplant.
Innovationsbeschleuniger Reallabor
Für eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnern und eine stete wissenschaftliche Evaluation orientiert sich die Innovationspartnerschaft über den Projektverlauf an den vier aufeinanderfolgenden Prinzipien des Reallabor-Ansatzes:
Definition des Untersuchungsgegenstands »öffentlicher Raum« und Identifikation der Transformationsherausforderung. Hier wird diskutiert, vor welchen Herausforderungen die beteiligten Akteure stehen.
Durchführung einer Bedarfs- und Trendanalyse, um Zukunftsszenarien zu definieren, die aktuelle Herausforderungen aufgreifen und alternative Entwicklungspfade aufzeigen. Hier wird visionär gedacht und visualisiert, um aktiv zum öffentlichen Diskurs beizutragen.
Ableiten konkreter Maßnahmen und Demonstratoren, die mithilfe der Partner der Innovationspartnerschaft umgesetzt werden. Hier wird experimentiert und im Prozess gelernt, wie zukunftsfähige öffentliche Räume in der Praxis umgesetzt werden können.
Transfer und Reflexion der gewonnen Erkenntnisse in Form einer Abschlussdokumentation und Roadshow. Hier wird das entstandene Wissen zusammengefasst und interessierten Akteuren zugänglich gemacht. Ziel ist eine deutschlandweite Streuung und Initiierung weiterer Projekte.
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