Lokale Marktplätze – vor, während und nach Corona

Ob mit Gutscheinen, mit zentralen Onlineshops oder ganzen lokalen Marktplätzen – Corona bringt viele Ausprägungen hervor, um in Zeiten von Shutdown und Krise innerstädtische Zukunft zu retten. Grund genug, um einmal auf den zeitlichen Verlauf der Entwicklungen zu blicken.

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Lokale Marktplätze – vor, während und nach Corona

Lokale Marktplätze in deutschen Innenstädten – Wie die Entwicklung vor Corona aussah

2014 fing alles an. Mit der Online-City Wuppertal wurde der erste regionale Marktplatz ins Leben gerufen. Danach gab es viele Ausprägungen und Ansätze, den Verkauf von Produkten auf lokaler Ebene online zu realisieren. Ob in Mönchengladbach mit einer lokalen Seite auf Ebay, ob mit Fokus auf nachhaltige Angebote beim Kiezkaufhaus oder in Siegen mit der heute benannten Verkaufsplattform Lozuka, bei sogar der Fokus auf Produkte des täglichen Bedarfs gelegt wird. Anbieter wie Locamo, die bundesweit standardisiert lokal verkaufen, komplettieren das Spektrum.

Allen Ansätzen gemein ist das Motiv, lokalen Händlern durch Verkaufsplattformen die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte lokal und online zu vertreiben. Hergeleitet wurde das Konzept  damit, dass mit dem Erstarken von Amazon und Co. lokalen Anbietern Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht werden soll.

An der Stelle ist einmal festzuhalten, dass diese vielfältigen Initiativen und lokalen Bemühungen nur durch Unternehmergeist und durch innovative Denkansätze möglich waren. Auch ist zu würdigen, dass regelmäßig Weiterentwicklungen und neue Ideen in die Überlegungen rund um lokale Plattformen Eingang fanden und noch finden.

Der Fokus der Ziele hatte sich mit der Zeit verändert. Dem anfänglichen Wunsch nach Zusatzumsätzen ist an vielen Stellen das Ziel der digital erwirkten Frequenzsicherung für das lokale Geschäft oder die digitale Sichtbarmachung des lokalen Angebots – mal mehr oder mal weniger emotional – gewichen. Auch wenn sich auf Einzelunternehmensbasis erfolgreiche Beispiele fanden, trat der Erfolg in der Breite oftmals nicht ein. Ursache war zumeist, dass sich die Vertriebsförderung online trotz zunehmend besser werdender Infrastruktur durch das convenience-orientierte Verhalten der lokalen Bürger schwerer gestaltete als angenommen.