Digitalisierung & Smart City

Innenstadt goes digital: Diese digitalen Services sind bei Innenstadtbesuchern gefragt

Innenstadt goes digital: Diese digitalen Services sind bei Innenstadtbesuchern gefragt

Deutsche Innenstädte – ein analoger Ort? Nicht, wenn es nach den Besuchern geht! Denn jeder zweite Innenstadtbesucher bewertet digitale Serviceangebote im Stadtzentrum positiv. Das zeigt Deutschlands größte Passantenbefragung, „Vitale Innenstädte 2016“.

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Kostenfreies W-LAN ist insgesamt das gefragteste Angebot

Ein freier Internetzugang ist der aus Konsumentensicht beliebteste digitale Service: Über alle Stadtgrößen hinweg ist es zwei Dritteln der Befragten wichtig, in der City auf ein kostenfreies W-LAN zuzugreifen. Im Internet Informationen über die innenstädtischen Geschäfte zu finden oder online bestellte Artikel in den Läden abzuholen, ist zudem etwas mehr als der Hälfte der Passanten wichtig. Gut jeder dritte Befragte möchte zudem bei den Händlern in der Innenstadt auch online Artikel bestellen. Lokale Onlinemarktplätze für eine City werden von knapp 44 Prozent der Innenstadtbesucher als wichtig erachtet.


Passanten in größeren Innenstädten meist anspruchsvoller

Die „Vitale Innenstädte“-Ergebnisse zeigen darüber hinaus, wie sich die Präferenzen und Wünsche der Besucher in größeren und kleineren Innenstädten unterscheiden. Eher wenig überraschend ist, dass Besucher in größeren Citys digitale Services häufiger interessant finden als die Befragten in kleineren Orten.

So steigt der Anteil der Passanten, die sich online über die Innenstadtgeschäfte und deren Angebot informieren wollen, mit der Ortsgröße nahezu kontinuierlich an: Die Vorabinformation im Netz ist knapp 50 Prozent der Befragten in Kleinstädten mit bis zu 25.000 Einwohnern wichtig – aber schon 58 Prozent der Besucher von Städten mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern und 63 Prozent der Befragten in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern. Diese Unterschiede sind durchaus nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass das Angebot an Geschäften und die Fläche, über die sich diese erstrecken, mit der Größe eines Ortes wächst. Die Vorabrecherche hilft bei der Orientierung, Einkaufsplanung und so auch dabei, möglicherweise unnötig weite Wege zurücklegen zu müssen, um das Geschäft mit dem passenden Angebot zu finden.

Auch der Wunsch nach kostenfreiem W-LAN ist in größeren Städten stärker ausgeprägt als in kleinen. So fordern 65 Prozent der Passanten in Städten mit bis zu 25.000 Einwohner diesen Service ein. In Großstädten mit über 500.000 Einwohnern gilt dies für 71 Prozent der Befragten. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in puncto Abholung von online bestellten Waren, lokale Onlinemarktplätze und Onlinebestellung bei Geschäften in der Innenstadt.

Chance für die Städte: Mit digitalen Services zu mehr Frequenz

Jedoch sollten auch kleinere Städte den Konsumentenwunsch nach digitalen Angeboten nicht ignorieren. Denn diese Services können dabei helfen, den Impuls für den Innenstadtbesuch zu setzen und die Frequenz in den Zentren zu steigern. Dass in dieser Hinsicht Handlungsbedarf besteht, ist keine Überraschung mehr und wird auch durch „Vitale Innenstädte“ bestätigt. So gibt nahezu jeder fünfte befragte Passant an, verstärkt online einzukaufen und daher seltener zum Einkaufen in die Innenstadt zu fahren.



Boris Hedde

Boris Hedde ist Geschäftsführer des IFH Köln. Seine Schwerpunkte sind forschungsbasierte Markt-, Kunden- und Standortbewertung sowie Beratung in den Themenfeldern Handel im digitalen Zeitalter und (kommunaler) Strukturwandel. Er gründete VITAIL – das Kompetenzforum für Handel und vitale Innenstädte und ist einer der Gründer von coadvise, einer Genossenschaft unabhängiger Digitalberater. Zudem engagiert er sich als Mitglied unterschiedlicher ministerieller Ausschüsse und verbandsbezogenen Jurys rund um mittelständischen Handel und lokale Belebung.

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